Neben modernen wissenschaftlichen Inhalten spielen die Gestaltbetrachtungen der Lebensformen in den Naturreichen (Pflanze, Insekt, Tier, Mensch) eine große Rolle. Umfangreiche biologische Sammlungen sind dafür eine Voraussetzung. Zusammenhänge in der Lebenswelt (Ökologie) und Entwicklungsvorgänge (Embryologie und Evolution mit ihren vielfältigen Bildungen und Umbildungen der Formen) haben eine zentrale Bedeutung – von der Gestalt bis zur Genetik.
Grundlage ist die Metamorphosenlehre Goethes, die zeigt, dass über die analytisch erfassbaren kausalen Gesetzmäßigkeiten hinaus in der Natur übergeordnete, ganzheitliche Prinzipien wirken. Diese erschließen sich systematisch aus einer vergleichenden (synthetischen) Betrachtung der Lebensformen. Alle Tier- und Pflanzengestalten lassen sich so als Umwandlungen (Metamorphosen) dieser Prinzipien begreifen.